Ganz egal, ob man sein Gartenhaus als Gästehaus, Kinderhaus oder als Hobbyraum nutzen möchte – es ist äußerst wichtig, dieses auch winterfest zu machen, wenn man darin Dinge aufbewahrt, die vor Kälte und Feuchtigkeit geschützt werden sollen. Neigt sich die warme Jahreszeit langsam dem Ende zu, so ist es sinnvoll, zunächst den kompletten Inhalt des Häuschens auszuräumen. Hier kann man gleich aussortieren, welche Dinge noch benötigt werden beziehungsweise repariert oder entsorgt werden sollen. Ein guter Tipp: Kleine Gegenstände, die man schnell verliert, lassen sich gut übersichtlich an Wandhaken aufhängen. Das schafft nicht nur Ordnung, sondern sorgt auch dafür, dass sie nicht zerstört werden, weil man andere Dinge daraufstellt.
Nun geht es an die Reinigung: Kehren Sie das Gartenhaus zunächst mit einem Besen aus und entfernen Sie groben Schmutz, Staub und Spinnweben aus dem Häuschen. Bei diese Gelegenheit darf das Gartenhaus auch direkt einmal durchgelüftet werden. Wer das Häuschen mit Wasser reinigen möchte, tut dies am besten beim Frühjahrsputz, denn dann trocknet das Holz durch die warme Sonne deutlich schneller als im Winter, wenn die Luftfeuchtigkeit hoch und die Temperaturen niedrig sind. Übrigens: Tropenhölzer benötigen grundsätzlich mehr Pflege und verwittern durch Nässe und Kälte deutlich schneller als heimische oder nordische Holzarten wie Kiefer oder Fichte.
Sollte das Haus in diversen Ecken nicht gut abgedichtet sein, verwenden Sie etwas Silikon oder auch Bauschaum für die Verbindungen. Zum Decken von Dächern ist Mineralwolle ideal. Alternativ dazu bieten sich auch natürliche Materialien wie Jute, Filz oder Holzwolle an. Möchten Sie das Haus streichen, empfiehlt sich dieses Vorhaben ebenso für den Frühling – die Farbe hält nur dann gut, wenn das Holz komplett durchgetrocknet ist. Wichtig: Vor dem Streichen muss das Holz natürlich vollständig gereinigt und auf Wurmbefall geprüft werden. Erst danach kann mit den Farbarbeiten begonnen werden. Erkundigen Sie sich im Vorfeld im Fachhandel nach geeigneten Farben: Von bunten Tönen bis hin zu authentischen Holznuancen ist die Palette inzwischen riesig und bietet etwas für jeden Geschmack.
Ein weiterer, sehr wichtiger Aspekt ist es, sämtliche Bereiche, die mit Wasser gefüllt sein könnten, komplett zu entleeren, denn hier besteht die Gefahr, dass sie bei niedrigen Temperaturen platzen! Stehendes Wasser in Leitungen oder auch Regentonnen müssen geleert, Wasserhähne dagegen mit Jutesäcken ummantelt werden. So ist alles optimal vor Frost geschützt. Sanitäre Anlagen wie Toiletten lassen sich am besten mit einem Frostschutzmittel behandeln. Übrigens: Wer in seinem Gartenhaus Terrassenmöbel einlagert, sollte diese mit Aufbewahrungshüllen aus Stoff schützen – Kälte und Nässe können ihrer Optik und ihrer Stabilität stark zu schaffen machen.
Grundsätzlich ist es zu empfehlen, das Gartenhaus nicht einfach im November abzuschließen und erst wieder im April zu öffnen: Werfen Sie auch zwischendurch immer mal wieder einen Blick hinein – das gilt gerade dann, wenn die Temperaturen extremer werden. Hier besteht natürlich die Möglichkeit, das Häuschen zu beheizen. Achten Sie allerdings darauf, dass Sie die Wärme nur langsam erhöhen, sonst kann es zur Bildung von Kondenswasser kommen, was das Holz dauerhaft schädigen kann.