Nicht jeder Gartenbesitzer möchte seinen ökologischen Garten mit einem klassischen, meist aus Beton bestehendem, Fundament verunreinigen. Gibt es Alternativen oder ist es gar möglich das Gartenhaus ohne ein Fundament zu platzieren und dabei die Tragfähigkeit und die daraus resultierende Stabilität einzuschränken?
Das Gartenhäuschen ist ein multifunktionaler Ort mit vielen Eigenschaften. Zum einen, können darin alle Utensilien wie Gartengeräte, Spielzeug, Blumentöpfe, Fahrräder und vieles mehr beherbergt werden. Zum anderen, kann es auch als gemütlicher Aufenthaltsort dienen. Egal für welchen Zweck das Gartenhaus genutzt wird, die Stabilität und eine absolute Zuverlässigkeit der Standfestigkeit muss stets gewährleistet sein. Kann man auf das Fundament also guten Gewissens verzichten?
Der gänzliche Verzicht auf ein Fundament ist nicht möglich, jedoch gibt es verschiedene Fundamenten-Typen. Je nach Zweck gibt es vorteilhafte oder eher ungeeignete Fundamenten-Arten. Zu den gängigsten Fundamenten gehören:
- Streifenfundament
- Plattenfundament
- Bodenplatte
- Punktfundament
Die Vorteile der Fundamente auf einen Blick:
Das Streifenfundament verteilt alle Lasten. Die Bodenplatte fällt hierbei dünn aus. Zudem wird das Gartenhaus vor Frost aus dem Erdreich geschützt.
Das Plattenfundament ist sehr einfach in Eigenarbeit anzufertigen. Es besteht aus mehreren einzelnen Betonplatten und setzt sich zu einem Fundament zusammen. Zudem eignet es sich prima für Gartenhäuser mit geringem Gewicht.
Das Punktfundament eignet sich besonders gut für, wie der Name bereits verrät, das Auffangen von Einzellasten. Dazu gehören beispielsweise Pfähle oder Ständerbauwerke. Die wichtigste Voraussetzung für diesen Fundamenten-Typ, ist ein Baugrund mit standfester Bodenbeschaffenheit an allen Stellen. Das Punktfundament setzt sich aus Einzelteilen zusammen.
Die Betonplatte nutzt die gesamte Fläche zur Verteilung der Lasten des Gartenhauses. Das Fundament ist äußerst lastenaufnahmefähig und eignet sich somit besonders gut für schwere Belastungen, wie zum Beispiel bei Mauersteinkonstruktionen.
Ökologischer Untergrund? Punkt- und Streifenfundament für Gartenhaus!
Das Plattenfundament verwendet Beton und ist somit mit hohen Material- und Anlieferungskosten verbunden. Vor allem der verwendete Beton, entspricht nicht einem ökologischen Gedankengang.
Wesentlich umweltfreundlicher ist das Streifenfundament, welches jedoch mit deutlich mehr Aufwand für die Instandsetzung verbunden ist. Um die Sprengung des Betons zu vermeiden, muss eine frostsichere Einbautiefe von 80 cm gewährleistet sein. Das Punktfundament legt den Fokus auf die Außenwände. Sie werden durch betonierte Graben zusätzlich verstärkt und sorgen so für die nötige Stabilität.
Für ökologisch orientierte Gartenbesitzer eignet sich das Punktfundament am besten. Für die Stabilität werden einzelne Punkte bzw. sogenannte Stempel angefertigt, die die Last des Holzhauses auf dem Baugrund verteilen. Ein stabiler Baugrund ist hierfür absolute Voraussetzung, denn sonst kann es passieren, dass einzelne Stellen des Gebäudes durchhängen! Die Bodenbeschaffenheit muss zudem ohne Begradigung auskommen und überall die gleiche Bodenbeschaffenheit aufzeigen.
Fazit: Kein Fundament, kein Gartenhaus
Zur Sicherung der nötigen Stabilität und für einen verlässlichen Halt des Gartenhauses, ist die Nutzung eines geeigneten Fundamentes unabdingbar. Auch Umwelteinflüsse, wie Regen und kalte Temperaturen, können durch Witterung langfristige Schäden am Gartenhäuschen verursachen. Ein geeignetes Fundament wirkt hier entgegen und ermöglicht einen längeren Nutzungszeitraum des Gebäudes.