Die sogenannten Holzwürmer fressen sich durch Holz und Bretter und verursachen dadurch immense Schäden. Bleibt der Befall für einen längeren Zeitraum unbemerkt, können Splintholzkäfer, Nagekäfer und Hausböcke gesamte Deckenkonstruktionen, Treppen und andere Holzeinrichtungen komplett zerstören. Sind tragende Balken befallen, besteht sogar erhöhte Einsturzgefahr! Die bestmögliche Behandlung von Holzwürmern ist nur bei einem frühen Erkennen möglich, dennoch gibt es Möglichkeiten einen Befall zu behandeln. Wir zeigen, wie man die Schädlingsbekämpfung effektiv angeht.
Wie erkennt man einen Holzwurmbefall?
Oft kann mit Hilfe von Bohrlöchern festgestellt werden, ob ein Befall vorliegt oder nicht. Wenn aus einer Bohrung Bohrmehl quillt, ist das ein erstes Indiz dafür, dass die Larven sich gerade durch das Frühholz fressen und noch tätig sind. Hin und wieder kommt es vor, dass die Larven bei schlechten Umgebungsbedingungen eine Fresspause einlegen. Das führt zu keinem Ausstoß von Bohrmehl, wodurch der Befall nur schwer zu erkennen ist. Den Holzwurm findet man deshalb oft in Dachböden und Gartenhäusern, denn Wohnräume, die beheizt werden, stellen ein zu trockenes Milieu für den Holzwurm dar. Treten derartige Würmer in Wohnräumen auf, ist das ein Zeichen dafür, dass das Holz zu feucht ist. Eine der Ursachen kann das zu häufige Bodenwischen mit viel Wasser sein oder ungenügende Luftzirkulation.
Holzwürmer legen Eier an Stellen, an denen sie sich wohl fühlen. Die Entwicklung von Larve bis Käfer dauert in der Regel mehrere Jahre und kann bei ungünstigen Bedingungen sogar bis zu 7 Jahre dauern. Das macht die Erkennung eines Befalls umso schwieriger und macht es unabdingbar den gesamten Befall samt Larven zu beseitigen, da andernfalls einige Jahre später erneut mit dem Parasiten gekämpft werden muss.
Welches Holz liebt der Holzwurm?
Dunkles Kernholz ist weniger interessant als Splintholz. Unter Splintholz versteht man das Holz direkt hinter der Rinde, das noch jung und hell ist. Grundsätzlich befallen Holzwürmer nur totes beziehungsweise verbautes Holz und bearbeiten dieses über mehrere Jahre, bis es nahezu aufgelöst wurde. Demnach kann sich ein Befall an einem alten Möbelstück zeigen, aber auch am Dach des Gartenhäuschens, das letztes Jahr frisch aufgezogen wurde.
Mein Gartenhaus ist befallen – wie bekämpfe ich die Schädlinge?
Für die Bekämpfung der Plagegeister gibt es vielerlei Mittel. Holzwurmlarven können mit viel Hitze abgetötet werden. Um die notwendigen Temperaturen von mindestens 55° zu erreichen, reicht es das befallene Holz mit einer luftdichten, schwarzen Plane abzudecken und der direkten Sonneneinstrahlung auszusetzen.
Bei einem großen Befall wird die Umsetzung per Hitze zum Problem. Diverse Chemikalien aus dem Baumarkt sind effektiv und gerade bei extremem Befall zu empfehlen. Die Mittel kategorisieren sich in Nervengifte und langsam wirkende Fraßgifte. Nachteil dieses Verfahrens: Die Chemikalien sind meist gesundheitsschädigend für Menschen und der Prozess ist zeitaufwändig.
Bei einem großflächigen Befall eignet sich Alkohol in Form von Isopropanol (99,9%). Das Holz muss mit dem Alkohol benetzt und sofort mit einer Folie umwickelt werden, da der Alkohol nicht verdunsten darf. Die entstehenden Dämpfe führen für die Holzwürmer zum Tod. Das Holz sollte anschließend mindestens 3 Tage ruhen, um sicherzustellen, dass alle Larven beseitigt wurden.
Als Hausmittel für den Befall des Gartenhauses eignen sich Eicheln. Diese werden im Gartenhaus ausgelegt, woraufhin die Holzwürmer langsam anfangen die Eichel zu befallen und sich vom eigentlichen Holz zurückzuziehen. Sobald ein Loch in der Schale zu sehen ist, braucht man eine frische Eichel.
Ist der Befall bereits so weit fortgeschritten, dass der Abriss des Gartenhauses die einzige Lösung zu sein scheint, würden wir uns freuen, wenn Sie uns als Konsultant hinzuziehen würden. Mit unserer Expertise helfen wir bei der Auswahl eines neuen Gartenhauses