Entscheidungshilfe: FunktionZu einem Gartenhaus gehört eine schöne und zweckmäßige Terrasse. Je nach Bedarf kann diese verschieden gestaltet werden. Ein wettergeschütztes Wohnzimmer im Freien erfordert einen anderen Bodenbelag als die Spielfläche oder ein Ort, an dem sich abends alle um eine Feuerschale versammeln. Nutzer mit Gehbehinderungen werden Wert auf Rutschfestigkeit und Griffigkeit des Materials legen; Naturliebhaber möchten barfuß laufen können und den Boden nicht versiegeln. Der erste Schritt ist somit festzulegen, wozu die Terrasse genutzt werden soll. Zudem sollte der Bodenbelag zum Material des Gartenhauses passen. Zu einem rustikalen Holzhaus würde ein Terrassenboden aus Aluminium einen vielleicht zu starken Kontrast bilden. Außerdem: Wieviel Zeit kann in die laufende Reinigung und Pflege investiert werden? Die unterschiedlichen Kosten der Materialien sollten ebenso bedacht werden.
Entscheidungshilfe: lokale Gegebenheiten
Ist die Terrasse am Gartenhäuschen geschützt oder zur Wetterseite hin gelegen? Ist das Gartenhaus größer und die Terrasse als Balkon konstruiert? Ist die Fläche überdacht, ist das Dach lichtdurchlässig? Bestehen bauliche Anforderungen seitens der Gemeinde? Manche Materialien erlauben dem Regenwasser abzulaufen, andere versiegeln den Boden dauerhaft.
Die Materialien: Vor- und Nachteile
Zu einem Gartenhäuschen aus Holz passt eine Holzterrasse selbstverständlich besonders gut, doch andere Materialien sollten nicht gleich ausgeschlossen werden. Holz erzeugt optisch Wärme, außerdem ist es zum Barfußlaufen gut geeignet. Gegen Rutschen bei Nässe hilft ein Rillenprofil. Manche Hölzer sind verschleißanfällig, außerdem können Staunässe, unsachgemäße Verarbeitung oder mangelnde Pflege sie schimmeln lassen. Imprägnierungen oder Ölen beugen dem vor.
Einheimische Hölzer weisen meist eine bessere Klimabilanz auf, Tropenhölzer sind härter, robuster und pflegeleichter, sollten jedoch zertifiziert sein oder ein Öko-Siegel tragen. Typische einheimische Hölzer sind Esche, Kiefer und Lärche, wobei Esche das härteste Holz darstellt und Kiefer das günstigste, jedoch einen hohen Pflegeaufwand verlangt. Weiterhin verwendet werden die teureren importierten Harthölzer Douglasie, Bankirai und Kempas sowie Bambus (eine Grasart, was seiner Härte jedoch keinen Abbruch tut).
Für ein massives Gartenhaus bietet sich ein Terrassenbelag aus Keramikfliesen oder Steinzeug an. Sie sind für den Außeneinsatz bestens geeignet, regen- und frostsicher, sehr hart, pflegeleicht und dauerhaft schön. Beim Kauf sollte auf die Rutschfestigkeit geachtet werden. Eine Fliesenterrasse hält kräftigen Beanspruchungen stand, gleich ob auf ihr getobt oder gegrillt wird. Einfache Fliesen sind kostengünstig, hochpreisige sind ebenso im Angebot. Fliesen werden stabil auf ein Betonfundament verlegt. Das breite Farbspektrum macht sie zu einem idealen Gestaltungsmittel.
Bodenplatten aus Naturstein sind teuer in der Anschaffung, jedoch dauerhaft, frostbeständig und passen zu jedem Gartenhaus, gleich ob Holzhaus oder massiv. Die edlen Materialien verschönern jedes Gartenhaus und fügen sich nahtlos in die Terrassenfunktion ein. Auf Rutschfestigkeit muss geachtet werden.
Der Betonstein ist ein günstiges, robustes Material zur Bodengestaltung. Regenwasser kann versickern, sie sind zum Barfußlaufen geeignet und bieten eine rutschfeste Oberfläche, die sich leicht reinigen lässt und intensiv genutzt werden kann. Beton ist kein „kaltes“ Material; hier bestimmt die Auswahl von Farbe und Form sowie die Art der Verlegung den Charakter der Terrasse.
Auch Kies und Split werden genutzt. Rutschfest in Wabengittern verlegt, bieten sie eine quasi-natürliche Drainage. Gerade der scharfkantige Split ist jedoch für die Barfußnutzung ungeeignet, auch ist die Reinigung des Materials sehr aufwändig, so dass das kleinkörnige Material weder als Essplatz noch nahe laubabwerfender Bäume geeignet ist. Für eine weniger genutzte, geschützte Fläche vor dem Gartenhaus ist dieser Bodenbelag jedoch eine leicht zu gestaltende Lösung.
Aluminium ist robust, pflegeleicht, einfach zu verlegen und in vielen Designs zu haben. Das Material ist in der Anschaffung recht teuer und heizt sich bei Sonneneinstrahlung leicht auf.
Preisgünstige Kunststoffbeläge für die Fläche vor dem Gartenhäuschen sind in vielen Farben erhältlich. Auch das zumeist im Holzdesign angebotene WPC (Wood-Polymer Composites) zählt hierzu. Kunststoffe sind pflegeleicht, jedoch wenig dauerhaft und werden schnell unangenehm heiß.